| Allerdings fabrizierte ich auch zunehmend romantischere Verse in Hochsprache, also Liebesgedichte (zwinker), die teilweise bereits veröffentlicht wurden. Tiefe Emotionen und ergreifende Erlebnisse verarbeite ich zumeist durch Ausarbeitung musikalischer Motive am Klavier oder eben durch das Verfassen von Gedichten. Lyrik wird für meinen - von Dramatik geprägten - Schaffensdrang dennoch nie ein Schwerpunkt darstellen (obgleich ich schöne Gedichte sehr genieße), sondern ist eher ein Nebenprodukt. Nachfolgend ein kleines Lyrikbeispiel aus meiner Feder ... ein Gedicht zum Thema "Heimat". |  |
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VERLASSENE HEIMAT
Die Spuren der Vergangenheit
neugierig suchend, bangend hoffen,
entdeck ich Fremde weit und breit;
kein Haus, kein Herz steht mir noch offen!
Bedrückt schreit ich auf alten Wegen,
wo mich nur kalte Nacht umfängt
und grau und grußlos steht im Regen
das Haus der Väter – zerfallbedrängt.
Alte Mauern stehn verlassen,
durch Fenstertrümmer pfeift der Wind;
längst bröckelt Putz, Farben verblassen …
in tote Räume Regen rinnt!
Dumpf schmerzt der Riss in meiner Seele,
entwurzelt steh ich heut vor dir
und Wehmut schnürt mir Herz und Kehle:
Die Heimat ging verloren mir!
Verlassen schon vor vielen Jahren,
sucht´ in der Fremde ich mein Glück;
hab halb Europa schon durchfahren,
um zu erkennen: Kehr zurück!
Mein altes Dorf, Heimstatt der Kindheit,
dem jungen Herz warst du zu klein.
Ich lernte in der Ferne Fremdheit,
denn „weite Welt“ kann keine Heimat sein!
Bernd Peter Marquart, Febr. 2007
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(bpm 06/2008)