Buchvorstellung
Autorin: E.C. Zander Romantitel: "London-Singleton" Genre: Unterhaltungsliteratur
Die Schriftstellerin Eva Christine Zander wurde 1981 in Frankfurt am Main geboren und beschaeftigt sich schon seit fruehester Kindheit mit einem ihrer groessten Hobbies: dem Schreiben.
Der Hang zur Literatur war es auch, der sie letztendlich zum Studium der Amerikanistik und Anglistik an der J.W.Goethe-Universität in Frankfurt/Main bewegte. Mit den Jahren an Schule und Universitaet stiegen nicht nur weiterhin die Seitenzahlen ihrer unzaehligen Geschichten; auch deren Inhalte wussten stets zu ueberzeugen. Inzwischen hat die Autorin bereits ein neues Werk in Arbeit, das Ihnen in Kuerze vorgestellt wird.Inhaltsangabe:
Meg ist verzweifelt. Während ihre Freunde bereits beim sonntäglichen Beziehungs-Frühstück über ihre gemeinsame Zukunft sinnieren, findet sie selbst einfach keinen Mann, mit dem sie es länger als zwei Wochen aushält.
Als ihr schließlich Orlando über den Weg läuft, scheinen ihre permanenten Single-Abende vor dem heimatlichen Fernseher endgültig vorbei. Doch ein plötzliches Ereignis zeigt ihr, dass das echte Leben beinahe gar nichts mit Hollywood zu tun hat�Auszug:
Verstehen Sie die Männer? Sicher, wenn Sie diesem außergewöhnlichen Geschlecht angehören, aber meine Frage gilt speziell meinen weiblichen Leidensgenossen, denen die es werden wollen und unseren schwulen Freunden. Ich tue es nämlich nicht. Aber ich habe es mir zur Aufgabe gemacht ihr Geheimnis zu ergründen und für die Nachwelt festzuhalten, sodass so manche jenem bösen Erwachen am nächsten Morgen entgegen wirken kann. Sie wissen wovon ich spreche. Geben Sie es ruhig zu, es ist mir auch schon passiert. Sie liegen in ihre Bettdecke eingemummelt in ihrem weichen, frisch bezogenen Bett, die Sonnenstrahlen kitzeln sanft ihre Nase, erholt und glücklich öffnen Sie ihre Augen, drehen sich um und was sehen Sie? Eine merkwürdige Kreatur mit ausgestreckten Gliedmaßen, die durch den halb geöffneten Mund Schnarchgeräusche von sich gibt und gerade im Begriff ist- natürlich unterbewusst- seine Morgenlatte zu bearbeiten. Und Sie wissen genau was das bedeutet, der Tag ist gelaufen. Sie werden machen, dass Sie ins Bad kommen, sich im Zeitraffer anziehen, Ihren Kaffee hinunter schütten, Ihre Sachen packen und zur Arbeit flüchten, wo Sie den ganzen Tag darauf hoffen, dass er Sie bloß nicht anruft. Und so arbeiten Sie sich vorwärts auf der Suche nach dem Mann ihrer Träume. So ein Schwachsinn! Als ob wir bloß die Feuerleiter unseres Hauses herabklettern müssen um unserem "Prinzen", der mit einem Blumenstrauß in einer schwarzen Limousine angefahren kommt, und dem wir natürlich vorher erzählt haben, dass wir uns wegen ihm aus dem Staub machen, in die Arme zu fallen. Ich denke, ich brauche diese Szene nicht näher zu beschreiben; wenn Sie eine Frau sind, wissen Sie was ich meine. Ich nenne das die "Hollywood- Manipulation". Ohne diese ganzen Filme wären wir doch wesentlich realitätsbewusster. Wir ziehen durch die Straßen auf der Suche nach George Clooney, Matt Damon oder Antonio Banderas, und mit wem wachen wir morgens auf? Mit dem Tier aus der Muppet- Show. Was für ein Dasein! Aber soll ich Ihnen etwas sagen!? Genau das führe ich auch.
Momentan sitze ich mal wieder in der U- Bahn zum Oxford Circus. Ich arbeite dort montags und dienstags in einem Plattenladen, mittwochs und samstags in einem Café und donnerstags und freitags in einem Second- Hand- Shop. Denken Sie jetzt was Sie wollen, ich brauche nun mal Abwechslung.
Eigentlich wohne ich nicht weit weg, genauer gesagt in einer Nebenstraße der berühmten Baker Street. Tagtäglich begegne ich mindestens 20 Touristen, die bei Wind und Wetter mit ihren Fotoausrüstungen das Sherlock Holmes-Museum ansteuern. Ätzend! Der wahre Sherlock Holmes von London bin ohnehin ich, nur ohne einen Watson. Wenn Sherlock den damals auch nicht gehabt hätte, wäre er Freitagabends vermutlich am selben Ort gelandet wie ich: im Single-Club. Denn das ist eine Tatsache, die ich leider zugeben muss: Wir brauchen die Männer. Nicht bloß für den ganzen biologischen Quatsch, ohne sie fühlt man sich einfach...nutzlos. Wir kommen abends von der Arbeit, setzen uns auf die Couch, essen Zeug vom Chinesen - denn für einen lohnt es sich ja nicht zu kochen etc. Nein, weiter werde ich das jetzt nicht ausführen, sonst widerspreche ich noch meinen Prinzipien.
Also, was ich eigentlich sagen wollte, bezog sich auf meinen U-Bahn-Trip trotz der kurzen Distanz zwischen meinem Wohnort und meinem Arbeitsplatz. Ich meine, jeder, der ein Auto hat wird nachvollziehen können, dass selbst kurze Strecken zu Fuß einen Marathon bedeuten. Normalerweise steht mein Auto auch nicht länger als 24 Stunden an einem Platz, doch wenn Sie selbst einmal in London waren, kennen Sie sicher das Parkplatzproblem. Da ich also weder mit dem Auto fahren, noch zu Fuß gehen kann, bleibt mir nur die U- Bahn, was durchaus sehr interessant sein kann. In "Sie liebt ihn, Sie liebt ihn nicht" zum Beispiel, sind die Sekunden auf dem Weg zur U-Bahn für Gwyneth Paltrow schicksalsentscheidend.
Nun ja, heute ist auf jeden Fall Dienstag, was einen langen und lauten Arbeitstag inmitten von pubertierenden Jugendlichen und Harley Davidson-Fahrern bedeutet. Erst gestern wurde ich eine halbe Stunde von zwei Mädels von meiner Mittagspause fern gehalten, die sich einfach nicht hatten entscheiden können, ob sie nun die CD von Westlife oder die von A1 mitnehmen sollten. Schließlich konnte ich sie doch zu A1 überreden, die war teurer! Und überhaupt, was sind das denn für Namen? Ich glaube die Zeiten sind vorbei, in denen die Bands so bedeutungsschwere Namen hatten wie The Rolling Stones oder Jethro Tull. Ich denke, die meisten Jugendlichen von heute wissen gar nicht mehr, wie diese Namen überhaupt geschrieben werden. Kein Wunder, dass sich die neuen Bands dann solche bescheuerten Namen geben. Können ohnehin gerade mal das ABC und bis drei zählen, was kann man da also schon noch groß erwarten, frage ich mich.
Oje, so wie ich hier über die Jungendlichen herziehe müssen Sie denken ich sei mal mindestens über 40. Nein, ich bin selbst erst 23, aber als ich 16 war, sah die Welt noch völlig anders aus als heute. Ist tatsächlich wahr. Aber ich werde jetzt keinen Vortrag darüber halten, was wir besser machen sollten, ich werde jetzt meine Mütze aufziehen, mein schönstes Lächeln aufsetzen und CDs verkaufen, wie ich es jeden Montag und Dienstag tue.
Oh nein, nicht dass Sie jetzt denken ich hätte keinen anständigen Beruf gelernt. Das habe ich eigentlich, und auch eigentlich wieder nicht. Ich hatte eine Ausbildung in einer großen Anwaltskanzlei zur Bürokauffrau angefangen. Eigentlich wollte ich schon immer Jura studieren, aber meine Eltern haben kaum beziehungsweise gar kein Geld, und so musste ich notgedrungen umdisponieren. Also fing ich diese Ausbildung an. An sich war das auch ganz okay, bis mein Chef mir drohte mich rauszuschmeißen, wenn ich nicht mit ihm ins Bett ginge. Bäng, an dem Tag verlor ich also meinen Job. Kurz drauf habe ich es noch einmal probiert und zwar als Anwaltsgehilfin in einer etwas kleineren Kanzlei. Dort habe ich dann tatsächlich meinen Chef gevögelt- er war aber auch zu süß- bis er mich nach dreiwöchiger Beziehung vor die Tür setzte, weil er der Meinung war es sei "nicht gut für das allgemeine Arbeitsklima". Wenn Sie mich fragen glaube ich eher, dass seine Verlobte was spitz gekriegt hatte. Na ja, und da wundern Sie sich noch, dass ich ein gestörtes Verhältnis zu Männern habe?!
Obwohl ich zugeben muss, dass ich manchmal selbst an meinem Verstand zweifele. Bezeichnen Sie mich ruhig als krank. Ja genau, das bin ich nämlich. Vor ziemlich genau fünf Monaten drohte nämlich mein gesamtes Selbstbewusstsein, das ich mühsam auf der Tatsache, dass alle Männer von Natur aus Schweine sind, aufgebaut hatte, zusammenzubrechen. Also lesen Sie selbst und nehmen Sie sich ein Beispiel...!
Hat Sie dieser Ausschnitt neugierig gemacht? Dann lassen Sie es uns doch bitte mit einem Eintrag ins Gaestebuch bitten. Die Autorin wird umgehend ueber Ihr Interesse informiert und sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
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