Arcadia

Es war einmal in einem fernen Land, irgendwo in einem düsteren Wald.
Zu einer Zeit, als sich Feen, Kobolde und Elfen tummelten, suchen die zwei Hexen Flaga und Sala die Zutaten für einen Zaubertrank.
Dieses Elixier soll die beiden wieder jung und schön machen. Um an die Träne einer Prinzessin zu gelangen, entführen sie kurzerhand die Tochter des Königs von Dalriada.
Aber der Hofzauberer Mengo zaubert dem König mit Hilfe der Magie einen unfreiwilligen Retter aus der heutigen Zeit herbei.
Alsbald machen sich Kevin, der Held wider Willen und der Zauberer auf, um die Prinzessin Lyssa zu befreien.
Sie ahnen nicht, dass Oswyn, der hinterlistige Knappe des Königs ihnen folgt.
Der möchte nämlich gerne die Prinzessin heiraten und sich zum Gottkönig krönen.
Als die Konkurrenten am Hexenhaus aufeinanderstoßen, fallen auch sie in die Hände der Hexen.
Schließlich taucht auch noch Balor, der Herr der Finsternis auf und nimmt die Prinzessin mit sich in die Unterwelt - ihr Schicksal scheint besiegelt.
Hier geht es zum Arcadia Fotoalbum von René Goerlitz
Darsteller:
6 männl. Rollen
5 weibl. Rollen
Spielzeit:
ca. 80 –90 Minuten


Charakterisierung der Rollen in „Arcadia“

Kevin
Das hätte sich Kevin nicht träumen lassen, dass er aus seinem normalen, geregelten Leben im 20. Jahrhundert, mit all der Technik und dem Luxus, von einem Magier ins tiefste Mittelalter gezaubert wird. Doch unter der Dusche passierte es. Ohne dass er etwas davon bemerkte, stand er plötzlich in einem fremden Land, zu einer anderen Zeit, in der Burg eines heidnischen Königs. Als ihm dann noch eröffnet wurde, dass er der Auserwählte sei, der die Prinzessin aus der Macht der Finsternis zu befreien hat, versteht er die Welt nicht mehr. Da ist für Kevin guter Rat teuer, um aus dieser Sache wieder heil herauszukommen. Doch hat er die Rechnung ohne die Hexen und Balor gemacht... und ohne die schöne Prinzessin Lyssa.

Lyssa
Als einzige Tochter von König Elmeric und Königin Merith erlebte sie eine fürsorgliche und liebevolle Kindheit. Doch nach dem Tod ihrer Mutter musste sie schnell lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Mengo brachte ihr dabei die Astronomie, Heilkunde und Geometrie nahe. Mit ihrem großen Gemüse- und Kräutergarten trägt sie einen großen Teil dazu bei, die Verpflegung in der Burg abwechslungsreich und gesund zu gestalten. Nach dem Verlust ihrer Mutter unternahm sie oft Waldspaziergänge, die sie auf andere Gedanken bringen sollten. Doch einmal wurde sie von dem furchterregenden Drachen Arawn überrascht und angegriffen. Lediglich ein umherziehender Ritter, der auf der Suche nach einem wundersamen Kelch war, konnte das Schlimmste verhindern und tötete Arawn in einem erbitterten Kampf. Danach trug der Ritter die schwer verletzte Prinzessin zur Burg zurück. Während der Ritter auf jegliche Belohnung oder Geschenke verzichtete und bald weiterzog, musste Lyssa einige Wochen das Bett hüten. Heute jedoch – so viele Jahre später – kann sich Lyssa nur noch verschwommen an ihren Retter erinnern. Nur manchmal erblickt sie ihn nachts in ihren Träumen.

Mengo
Zu Beginn seiner Karriere stand Mengo im Dienste König Rhydderchs in Alcut. Er war dort als Koch tätig. Als ihn der später heilig gesprochene Columban zu einer Druidenversammlung mitnahm, veränderte das sein Leben. Denn dort im Wald von Arderydd sprach auch Merlin. Dieser beeindruckte Mengo so sehr, dass er sich fortan der Magie verschrieb. Er ging dann bei dem großen Druiden und Propheten Jadg in die Lehre, welchen er dafür mit seinen Kochkünsten verwöhnte. Später, als Jadg sich allein auf den Weg nach Avallon machen musste und Mengo des Umherziehens müde wurde, bot er seine Dienste in Dalriada an, denn der König dort besaß weder Koch noch Magier. Eine seiner Erfindungen, ein Elixier, welches Dämonen und Teufel bannen kann, wird später von der Kirche als Weihwasser übernommen.

Elmeric
Elmeric ist der Nachfahre des Großen Aedan Mac Gabráin, König von Dalriada und wie seine Vorfahren ein Heide durch und durch. Zu Aedans Zeit war Dalriada noch ein starkes und mächtiges Königreich, doch seit Elmeric König ist, gingen viele Ländereien an andere Herrscher verloren. So regierte Elmeric nur noch über ein winziges Dalriada, das es kaum noch wert ist, Königreich genannt zu werden. Vielleicht wäre einiges Unglück abzuwenden gewesen, wenn Merith, die Königin, nicht plötzlich nach einem Schlummertrunk verstorben wäre. So wandte sich Elmeric immer mehr seiner alten Leidenschaft zu, dem Sammeln von Krankheiten, welche er in kleinen Fläschchen in einem Regal aufbewahrte. Er kümmerte sich zwar noch liebevoll um seine Tochter Lyssa, doch vernachlässigte er immer mehr das Regieren.

Oswyn
Niemand weiß genau wo Oswyn herkommt oder wer seine Eltern sind. Einige wollen beobachtet haben, dass er aus einem Wagen der fahrenden Händler herausfiel, doch vermisste keiner aus der Wagenkolonne – auch nach mehrmaligem Nachfragen – einen Säugling. Andere beschwören, gesehen zu haben, wie das kleine Kind einfach vom Klapperstorch aus dessen Beutel geworfen wurde. Die dicke Frau des Schmieds erbarmte sich schließlich und nahm den Knaben auf. Während er heranwuchs, verdiente er sich mit Stallausmisten und als Schweinehirt ein kleines Zubrot. Später trat er dann auch in die Dienste des Königs. Dort schaffte er es, aufgrund seines krankhaften Ehrgeizes und erheblichen Mangels an qualifiziertem Personal, vom Laufburschen zum Heerführer der Armee aufzusteigen, deren einziger Soldat er ist. Bald wurde er auch Schatzminister – über ein Kleinod welches sogar der ärmste Bettler lächelnd ablehnen würde. Außerdem ist er Mädchen für alles – in einem langsam zugrunde gehenden Königreich.

Flaga
Ihre ersten Sporen als Hexe verdiente sich Flaga als persönliche Dienerin eines kleinen Dämons, der als Hausgeist in einer alten Burg in Ulster spukte. Dort machte sich Flaga auch einen Namen als Giftmischerin. Als sie jedoch endlich zu einem Ireguenda, einem Hexentreffen der Dienerinnen Balors, eingeladen wurde, führte sie sich dort so überheblich auf, dass es zu einem handfesten Streit kam, der nicht nur mit Haare ausreißen und Augen auskratzen das Fest jäh enden ließ. Daraufhin wurde sie in den Wald von Dalriada verbannt und nur noch selten eingeladen.

Sala
Im Gegensatz zu Flaga, ihrer Schwester, wird Sala nur zu gerne zu den Hexentreffen eingeladen. Trägt es doch immer wieder zur Belustigung bei, wenn Sala wie in allen Jahren zuvor vergeblich versucht, einen Frosch in ein Ungeheuer zu verwandeln. Anfänglich ging es den anderen Hexen schon auf die Nerven, wenn sich Sala immer wieder an ihrem zum Scheitern verurteilten Krötenzauber versuchte. Doch eines Nachts schaffte sie es, einen kleinen Frosch über ihrem Hexenkessel schweben zu lassen. Als sie jedoch niesen musste, schwirrte der Frosch, wie ein Luftballon aus dem die Luft entströmt, über die Köpfe der staunenden Hexen. Nachdem er drei Runden über die Hexen hinwegflatterte, stürzte er einer nicht sehr beliebten Hexe in den Mund. Als diese an der kleinen Kröte erstickte, grölten und lachten sich die anderen Hexen halbtot. Seitdem gilt Salas Zauberei auf den Ireguenda immer als besonderer Leckerbissen.

Balor
Der Gott der Unterwelt und fürchterlichster der Fomore, welche böse, missgestaltete Wesen sind, die in der Dunkelheit hausen; einige von ihnen leben möglicherweise auf dem Grund des Meeres. Einer Prophezeiung zufolge sperrte Balor seine Tochter Ethlinn in einen Kristallturm. Doch Cian, der Sohn von DianCacht, dem Gott der Heilkunde, verkleidete sich als Frau, gelangte in den Turm und schlief mit Ethlinn. Als Balor hörte, dass Ethlinn Mutter eines Sohnes geworden war, ließ er das Kind ins Meer werfen. Aber eine Druidin rettete den Knaben und keine Macht des Bösen konnte verhindern, dass er der Sonnengott Lug wurde. Und nach der Vorsehung wird Lug, wenn seine Stunde gekommen ist, mit einer wunderbaren Steinkugel Balor töten.

Gog
Gog ist eine der letzten Abkömmlinge einer uralten Ahnenreihe, die einer Verbindung der schrecklichen Medusa mit einigen Fomoren entstammte. Als Mischwesen hat sie es in der hierarchischen Unterwelt nicht leicht. Viele der Dämonen halten solche Wesen für würdelosen Abschaum. Doch dank ihrer ererbten Grausamkeit und Bosheit schaffte sie es dennoch zu einer bevorzugten Dienerin Balors zu werden. Leidenschaftlich gerne quält sie arme Sünder, indem sie sie jahrelang genüsslich foltert.

Magog
Als Verbündete und Blutsschwester von Gog räumt sie mit kompromissloser Hinterlist alle anderen Unterwelthexen aus dem Weg, um an die Spitze der Dienerschaft vorzustoßen. Wegen ihrer aufopfernden Hingabe wird sie oft von Balor als Gespielin auserwählt. Bei Festen und Feiern gelten die Foltermethoden von Gog und Magog als die Schrecklichsten, so dass sich selbst bei einigen Dämonen ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube einstellt.


Colwyn
Sein Geburtsjahr ist bis heute unklar und wird mangels urkundlicher Unterlagen wohl nie sicher anzugeben sein. Nach seiner Kindheit als Kuhhirte lernte der junge Dichter seine Kunst von dem angesehenen Meistertroubadour Glacier de Clair. Danach wanderte Colwyn von Hof zu Hof, sang für Unterkunft und Essen, und hoffte ständig, dass er einen Patron finden würde, der ihn von seinem unsteten Leben befreien würde. Nachdem er sich dem Minnesang verschrieben hatte, zeigte sich eine Landesfürstin für Colwyns Einsatz erkenntlich und gab ihm ein kleines Lehen, das ihm endlich das Heim und die feste Position gab, die er sich sein Leben lang gewünscht hatte. Seitdem lebt Colwyn in der Siedlungsstätte Folemaresbach auf dem Hunesruck und verfasst seine Werke in der Sprache seiner Heimat, zieht mit seiner Musik durch die Dörfer und Städte und erfreut sich größter Beliebtheit.